Als Christian Weiner am Samstagabend Rüdesheim den Blick über die Ersatzbank schweifen ließ, stellte der Trainer der HSG Eschhofen/Steeden fest: „Es ist doch ganz schön leer hier.“ Konnten die Kombinierten in den ersten Saisonwochen mit voller Kapelle antreten, so war das Personal diesmal aus privaten, beruflichen und Verletzungsgründen einigermaßen ausgedünnt. Der Spitzenreiter bestimmte die Partie gegen TG Rüdesheim trotzdem und gewann mit 34:23 (13:9). Die Gäste stellten eine starke Deckung, weil der Schiedsrichter dem Aufsteiger aber sehr viel Zeit für die Angriff einräumte, wurde die gute Abwehrleistung nicht angemessen belohnt. Und noch ein Problem: Durch das nur ganz selten geahndete passive Spiel konnte Eschhofen/Steeden in nur wenigen Situationen sein Tempogegenstoßspiel aufziehen. So waren es diesmal anders als zum Beispiel gegen Idstein II nicht die vielen Überlaufangriffe, die zu Torerfolgen führten, sondern die Qualität im Rückraum kam zu durchschlagendem Erfolg. Davin Nink (10/1), Matthias Ax (8) und Routinier Jörg Manns (5/1) setzten einen Ball nach dem nächsten ins Tor der Rheingauer. „Die Mischung aus Dynamik, Spielwitz und Erfahrung hat unser Rückraumspiel ausgezeichnet“, so Trainer Weiner.
Am kommenden Wochenende hat die HSG spielfrei. Weiter geht’s am 4. Dezember, 16 Uhr, mit einem Auswärtsspiel bei der HSG Obere Aar.
Eschhofen/Steeden: C. Ax – Nink (10/1), Breuer (4), Höhler, Ferdinand, M. Ax (8), Schaaf, Jung (5), J. Ax (2), Manns (5/1).

Matthias Ax traf in Rüdesheim achtmal aus dem HSG-Rückraum.