Zwei Wochenende ohne Pflichtspiel sind an der HSG Eschhofen/Steeden nicht spurlos vorbeigegangen. Im Bezirksliga-B-Heimspiel gegen die HSG Obere Aar tat sich der Tabellenführer sehr schwer und entkam beim 28:27 (17:15)-Zittersieg gerade so dem ersten Punktverlust in dieser Saison. „Wir hatten große Probleme, unseren Rhythmus zu finden“, musste Trainer Christian Weiner beobachten. Am Ende hieß es „Mund abwischen“ und sich glücklich schätzen, mit einem blauen Auge davon gekommen zu sein.
Gegen die von Trainerfuchs Jürgen Kleinjung gecoachten Gäste sind kein Lieblingsgegner des Spitzenreiters. Nicht zum ersten Mal tat sich Eschhofen gegen den Zusammenschluss aus Bad Schwalbach, Taunusstein-Bleidenstadt und Hahn schwer. So dicht wie diesmal kam man dem Favoriten nie. „Sie spielen konsequent ihren Stil durch, ziehen ihre Angriffe verdammt in die Länge und setzen darauf, dass sich irgendwann die Lücke auf der Abwehr auftut“, beschrieb Weiner das Mittel, mit dem die Gäste die Partie offen hielten.
Die Eschhöfer hatten Phasen, in denen sie mit Tempo gar nicht erst in den Positionsangriff mussten und mit Geschwindigkeits-Handball zu Toren kamen. Andererseits prägten auch immer wieder viele technische Fehler die Begegnung, sodass der Tabellenführer nie richtig davonziehen konnte. Nach dem 23:20 (43.) sah es kurzzeitig danach aus, aber ein Schockmoment setzte sich in den Köpfen der Spieler fest, als Davin Nink von Nico Ullrichs Pranke unter dem Auge getroffen wurde und vom Feld musste. Sechs Minuten vor Schluss war die HSG Obere Aar beim Stand von 26:26 wieder gleichauf. Es folgte eine Nervenschlacht, in der Eschhofens Routinier Jörg Manns das letzte Worte hatte und den 28:27-Siegtreffer erzielte.

Eschhofen/Steeden: Schartel, C. Ax – Nink (5), Petracca, Rönnebeck, Albrecht (3/3), Breuer (2), Höhler (3), Eufinger (5), Dormagen (2), M. Ax (3), Schaaf, J. Ax (2), Manns (3).

Jan Albrecht steuerte drei Siebenmetertore zum Heimsieg bei.